Nach dem Frühstück gehen wir los Richtung Cala Deià. Am liebsten hätte ich dort unten am Strand gleich campiert. Eine der schönsten Stellen, die ich hier auf Mallorca gesehen habe. Alle paar Minuten muss ich stehen bleiben um ein Postkartenfoto zu machen.
Die erste Hälfte der Piratenroute ist noch ganz ok, nach hinten wird’s für mich – ich bin nicht wirklich schwindelfrei – ganz schön anstrengend. Häufig führt der Weg über Stellen, die knapp an der Abbruchkante entlangführen. Ich holpere mich durch und auf einem sehr anstrengenden Abstieg bietet Nils, der mich straucheln sieht, mir an, meinen Rucksack zu nehmen, was mir zwar peinlich ist, wofür ich aber sehr dankbar bin. Ich bin froh, hier entlang gegangen zu sein, aber die Wegführung ist alles andere als eindeutig und wiedermal ist GPS von Vorteil.
Am Nachmittag kommen wir in Port de Soller an und werfen erstmal alle Klamotten von uns um ins Wasser zu hüpfen. Praktisch: Am Stadtstrand befindet sich auch eine Dusche, die direkt genutzt wird.
Wir kaufen noch ein bisschen Verpflegung ein und setzen uns dann in ein Restaurant an der Haltestelle der Bimmelbahn und essen hervorragend. Weil die Sonne schon untergeht nehmen wir uns kurzerhand ein Taxi in das wie ausgestorben wirkende Biniaraix (15 €) und wandern von dort aus mit Stirnlampen bewaffnet, den Berg hinauf auf der Suche nach einem Schlafplatz. Etwa 500m nach dem Ortsausgang folgt uns ein freundlicher nicht bellender Hund und wir stoßen auf ein Tor am Wegesrand und schauen nach, was sich dahinter verbirgt.
Dahinter gehen wir ein Stück und stoßen auf eine perfekte Wiese neben einer Ruine. Es stehen ein paar Autos herum, offensichtlich jedoch schon seit Jahren, denn die Reifen sind schon von Pflanzen überwuchert. Der freundliche Hund lässt sich nur mit viel Überredung wegschicken, aber irgendwann geht er doch und wir bauen auf. Vor uns das Tal und hinter uns die imposanten Berge, die uns morgen bevor stehen. Gute Nacht.
hikeminded 